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Geschichte



Bereits vor ca. 50 Jahren experimentierten verschiedene Hersteller in den USA mit synthetischen Eisprodukten.
Die ersten Platten bestanden aus Holz und wurden mit unterschiedlichen Kunststoffen beschichtet. Die Gleitfähigkeit war sehr bescheiden. Auch das Auftragen unterschiedlichster Gleitsubstanzen verbesserte dies nicht merklich.
Die Kufen schnitten den Belag oft bis auf das Holz durch und die Gleitflüssigkeit zog auch in das Holz ein und ließ es aufquellen. Die Platten passten auch nicht besonders exakt zusammen und hatten dadurch an der Verbindung Stoßkanten.

Trotz all dieser Probleme wurde nicht aufgegeben und einige Hersteller setzten Sie sich durch, da es auf jeden Fall auch damals schon eine gute Trainingsmöglichkeit war, um über den Sommer zu kommen. Durch den höheren Gleitwiderstand erfuhren die Athleten einen schnelleren Kraft- und Ausdaueraufbau, den sie in Geschwindigkeit auf echtem Eis umsetzen konnten.

Ende der 90er Jahre führten neueste Materiallegierungen zu einem Innovationssprung in der Industrie. Platten wurden komplett aus hochwertigen Kunststoffen gefertigt, die dem Natureis sehr nahe kommen und mit herkömmlichen Schlittschuhen befahrbar sind. Einige Materialien kommen mittlerweile ohne extern aufgetragene Gleitlösungen aus. Durch computergesteuerte Fräsmaschinen konnten die einzelnen Platten ohne Stoßkante verbunden werden.

Damit setzte sich das Material nun weltweit durch und wurde zu Trainingszwecken sinnvoll eingesetzt.
In den USA verzichten immer mehr Trainer und Hallenbetreiber, die aus historischen Gründen bereits mit synthetischem Eis vertraut waren, komplett auf Kunsteisbahnen und errichten ganze Trainingsstätten mit synthetischen Eis. Die Eigenschaften von Eis werden mittlerweile so gut imitiert, dass sogar NHL-Profitorhüter ihre Saisonvorbereitung auf synthetischem Eis durchführen.

Seit einiger Zeit beginnen sich Kunststoffeisflächen auch in Europa durchzusetzen. Die Trainer und User sehen die Vorteile für ihr Training und vergleichen die Produkte nicht mehr gleich mit Eis.

Seit kurzer Zeit sind dann auch die selbstschmierenden Kunststoffe auf dem Markt, welche ohne zusätzliche Gleitmittel auskommen.

Nun wird es Zeit, dass auch die europäischen Verbände diese Flächen zumindest als Trainingsfläche zulassen. Eine Zulassung für die unteren Ligen wäre ebenfalls wünschenswert, da es sehr viel mehr Eishockeyfreunden den Zugang zu diesem Sport ermöglichen würde. Ein Wachstum der Mitgliederzahlen müsste auch für jeden Beteiligten erstrebenswert sein.
Die Angst, dass Kunststoff dem Eis vorgezogen wird, kann man getrost vergessen, da der Kunststoff nie in der Lage sein wird Eis zu ersetzten. Selbst wenn er so gut gleitet und viele Eigenschaften imitiert, wird er wohl nie kalt sein ;-)